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Jugendring Oberlausitz e.V. muss nach 33 Jahren seine Arbeit einstellen

Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens

Der Jugendring Oberlausitz e.V. hat am 20.12.2024 beim Amtsgericht Dresden einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Der Antrag befindet sich derzeit in Prüfung. Der Vorstand beabsichtigte, ein geordnetes Verfahren zur Konsolidierung des Vereins durchzuführen und seinen Pflichten bei fehlender Liquidität gerecht zu werden sowie Arbeitsverhältnisse fortzuführen. Der zuständige Insolvenzgutachter hat nach Sichtung der Unterlagen Mitte Januar und einem ersten Vorortgespräch mit dem Vorstand sowie dem Geschäftsführer jedoch festgestellt, dass es keine realistische Möglichkeit gibt, den Verein in seiner bisherigen Form zu erhalten. Damit wird in Kürze das Insolvenzverfahren eröffnet werden und die Auflösung des Vereins erfolgen.

Die Zahlungsunfähigkeit des Jugendring Oberlausitz e.V. ist auf eine Kombination mehrerer Faktoren zurückzuführen: In den letzten fünf Jahren hat der Verein kontinuierlich finanzielle Verluste verzeichnet, die die Rücklagen und die Liquidität erheblich beeinträchtigt haben. Zudem konnte die notwendige Erwirtschaftung von Eigenmitteln für die Umsetzung einzelner Projekte nicht in vollem Umfang realisiert werden, was zu Finanzierungslücken und Problemen in der Projektabwicklung führte. Gleichzeitig verschlechterte sich die finanzielle Ausstattung der Projekte kontinuierlich, was auch die Umlagen zur Finanzierung der Geschäftsstelle beeinträchtigte und somit die Basis für eine nachhaltige Vereinsarbeit weiter schwächte. Vergebliche Bemühungen um eine finanzielle Entlastung, unter anderem durch Gespräche mit der Sparkasse, konnten ebenfalls keine Lösung bieten, da die Forderung nach einer persönlichen Bürgschaft der ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder oder des Geschäftsführers nicht erfüllt werden konnte. Hinzu kommt die derzeitige Unsicherheit über verbindliche Förderzusagen seitens des Landkreises Görlitz und des Freistaates Sachsen für das Jahr 2025 und folgende Jahre, die die finanzielle Planungssicherheit erheblich beeinträchtigt hat. Fehlende Haushalte auf Landesebene und anstehende Kürzungen in der Jugendarbeit auf Landkreisebene haben die Situation soweit verschärft, dass eine Grundlage zur Vorfinanzierung der Arbeit ab 1. Januar komplett fehlte, da die Höhe nicht abschätzbar war, aber die Verbindlichkeiten des laufenden Betriebs bedient werden müssen.

Angesichts dieser komplexen Herausforderungen sieht der Jugendring Oberlausitz e.V. keine andere Möglichkeit, als die Vereinsaktivitäten einzustellen. Der Jugendring Oberlausitz e.V. wird in den kommenden Wochen eng mit dem Insolvenzverwalter zusammenarbeiten, um den Prozess transparent und ordnungsgemäß zu gestalten. Weitere Informationen werden zu gegebener Zeit bekanntgegeben.

Jana Lübeck, Vorsitzende des Jugendring Oberlausitz e.V.:

„Mit großem Bedauern mussten wir diesen Schritt gehen. Es fiel uns wirklich schwer, doch die finanzielle Last und die Unsicherheiten der Finanzierung unserer Arbeit haben uns zu diesem Entschluss gezwungen. Der Verein und seine Mitarbeitenden haben in den letzten 30 Jahren Unermessliches für die Jugendarbeit sowie Verbandsarbeit im Landkreis Görlitz geleistet. Wir sind die letzten Jahre stets an die Grenzen des Leistbaren gelangt, mussten jedes Jahr allen Mitarbeitenden zum Ende des Jahres kündigen, da immer schon unsicher war, wie und wann Förderungen erfolgen werden. Immer wieder sind wir ins Risiko gegangen, haben unsere Arbeit für die Jugendlichen und Familien sowie unsere Mitglieder aufrechterhalten und nach Lösungen gesucht. Doch dieses Risiko einer persönlichen Bürgschaft, stetige Kürzungen der Gelder und vor allem die Belastung für unsere Mitarbeitenden wurde Ende 2024 nicht mehr tragbar. Die politischen Entwicklungen im Landkreis sowie in Sachsen (fehlende und gekürzte Haushalte) haben, wenn auch nicht allein, dazu beigetragen, dass wir nun Insolvenz anmelden mussten. Als Dachverband der Freien Träger der Jugendhilfe im Landkreis Görlitz sowie mit unseren Angeboten in der Präventiven Jugendhilfe, dem Flexiblen Jugendmanagement und dem Betrieb des Jugendzentrums in Niesky haben wir seit 01.01.2025 die Arbeit eingestellt. Wir werden uns mit den Mitgliedsvereinen zusammenfinden, um auch Ihnen die Situation und das weitere Vorgehen darzulegen. Mit den Mitarbeitenden im Bereich ambulante Hilfen zur Erziehung sind wir im Gespräch und hoffen, die Stellen bei einem anderen Träger anzusiedeln und damit fortführen zu können. Wir danken allen Mitarbeitenden für die kontinuierlich geleistete und fachlich ausgezeichnete Arbeit und das langjährige Vertrauen und wünschen ihnen für die Zukunft alles erdenklich Gute.“

Kontakt: Jana Lübeck (Vorsitzende)

Telefon: 0174 3640534

E-Mail: jana.luebeck@gmx.de

Konsequenzen der Insolvenz und Auflösung des Jugendring Oberlausitz als Dachverband

Die Insolvenz und mögliche Auflösung des Jugendring Oberlausitz e.V. als Dachverband der Jugendvereine im Landkreis Görlitz hat verschiedene weitreichende Konsequenzen, u.a.:

Verminderte Interessenvertretung

  • Der Jugendring vertritt die Interessen der Jugendvereine auf kommunaler und überregionaler Ebene. Dieser Einfluss wird schwinden, weshalb wichtige Anliegen der Jugendvereine weniger Gehör bei politischen Entscheidungsträgern finden werden.

Erschwerte Zusammenarbeit der Mitgliedsvereine

  • Der Jugendring Oberlausitz e.V. bietet als Dachverband eine Plattform für den Austausch und die Kooperation zwischen den Mitgliedsvereinen. Ohne diese Struktur gehen Netzwerke und Synergien verloren - z.B. die Netzwerke der Jugendarbeit in den Planungsräumen 1 und 2 oder für ehrenamtliche Vereine.
  • Gemeinsame Projekte und Veranstaltungen, die durch den Jugendring organisiert oder koordiniert werden fallen weg.

Rechtsunsicherheit für Mitgliedsvereine

  • Der Dachverband übernimmt u.a. rechtliche Beratungen für seine Mitglieder. Deren Wegfall kann zu Unsicherheiten in rechtlichen und organisatorischen Fragen führen.
  • Die Anerkennung als freier Träger der Jugendhilfe entfällt für alle Mitgliedsvereine, die diese über den Jugendring Oberlausitz e.V. als Dachverband beantragt haben. Dies stellt die Mitgliedsvereine vor zusätzliche administrative Herausforderungen, da sie einzeln oder über einen anderen Dachverband entsprechende Anträge stellen müssen.

Wegfall gemeinsamer Ressourcen

  • Gemeinsame Ressourcen wie Fortbildungsangebote (z.B. Juleica-Schulungen), Workshops, Beratungsdienste, Informations- und Materialpools, die über den Dachverband organisiert werden, fallen weg.
  • Vergünstigungen wie z.B. bei der GEMA werden für die Mitglieder nicht mehr verfügbar sein.

Beeinträchtigung der Juleica-Ausstellung

  • Die Jugendleiter*innen-Card (Juleica) wurde bisher über den Dachverband als Zentralstelle koordiniert. Diese Aufgabe muss nun das Jugendamt übernehmen.
Hintergrund und Zusammenfassung:

Beschreibung der Gründe für die Zahlungsunfähigkeit des Jugendring Oberlausitz e.V.

Die Zahlungsunfähigkeit des Jugendring Oberlausitz e.V. ist auf eine Kombination mehrerer Faktoren zurückzuführen:

  • Abnehmende finanzielle Ausstattung: Die finanzielle Ausstattung der Projekte hat sich kontinuierlich verschlechtert. Dies betraf auch die Umlagen zur Finanzierung der Geschäftsstelle, wodurch die notwendige Basis für eine nachhaltige Vereinsarbeit weiter geschwächt wurde.
  • Fehlende Förderzusagen für 2025: Die derzeitige Unsicherheit über verbindliche Förderzusagen seitens des Landkreises Görlitz und des Freistaates Sachsen für das Jahr 2025 hat die finanzielle Planungssicherheit des Vereins erheblich beeinträchtigt.
  • Finanzielle Verluste: Über die letzten fünf Jahre verzeichnete der Verein kontinuierliche finanzielle Verluste, die seine Rücklagen und Liquidität erheblich beeinträchtigt haben.
  • Unzureichende Eigenmittel für Projekte: Die geplante Erwirtschaftung der Eigenmittel, die für die Umsetzung einzelner Projekte erforderlich gewesen wären, konnte nicht realisiert werden. Dies führte zu Finanzierungslücken, die sich negativ auf die Projektabwicklung und die finanzielle Gesamtsituation des Vereins auswirkten.
  • Vergebliche Bemühungen um finanzielle Entlastung: Gemeinsam mit der Sparkasse wurde versucht, einen langfristigen Plan zur Reduzierung des negativen Kontostandes und zur Erhöhung des Kontokredits zu entwickeln. Allerdings war eine Umsetzung aufgrund der Forderung der Sparkasse nach einer persönlichen Bürgschaft der ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder oder des Geschäftsführers nicht möglich.

 

Diese Herausforderungen haben letztlich dazu geführt, dass der Verein nicht mehr in der Lage war, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

Pressemitteilung

Hier finden sie die offizielle Pressemitteilung als PDF zum Download.

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